Archäologische Entdeckung in Trient erweitert Verständnis der Stadtgeschichte

Anhand einer riesigen Nekropole aus der frühen Eisenzeit, die während archäologischer Ausgrabungen entdeckt wurde, können Wissenschaftler wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung von Trient ableiten. Die Fundstelle im Stadtzentrum von Trient umfasst mehr als 200 Gräber und ist in acht Metern Tiefe unter der heutigen Straßenoberfläche gelegen.

Diese archäologische Stätte bietet Einblicke in die Bestattungsriten und sozialen Strukturen einer alpinen Gemeinschaft, welche Jahrhunderte vor römischer Herrschaft existierte. Durch den fundierten Zustand der Nekropole kann man Rituale und kulturelle Verbindungen aus dieser frühen Zeit analysieren.

Die Grabstelen sind bis zu 2,4 Meter hoch und markieren die Primärgräber in parallelen Reihen von Nord nach Süd. Um diese Gräber entstanden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Sekundärbestattungen, was zu einem dichten Grabkomplex führte.

Forscher haben auch wertvolle Grabbeigaben gefunden, darunter Metallwaffen und kunstvoller Schmuck mit Einlegearbeiten aus Bernstein und Glaspaste. Diese Funde geben Aufschluss über Handelsnetzwerke und kulturelle Kontakte zu italischen Kulturen wie den Etruskern und Venetern.

Die Restaurierung der Artefakte erfolgt durch Expertinnen, die sich auf Mikrograbungstechniken spezialisiert haben. Ihre Arbeit ermöglicht es, empfindliche Funde wie Ossuarium-Gefäße und textile Fragmente zu konservieren. Die Untersuchung der Nekropole wird von einem interdisziplinären Team aus Fachleuten fortgeführt.