Die Bundesbank bestätigt, dass die Menge an Bargeld in Deutschland und dem Euroraum weiter steigt, obwohl digitale Zahlungen zunehmen. Experten warnen vor der voreiligen Annahme, dass das Bargeld bald verschwindet. Laut Daten der Bundesbank stieg die Gesamtsumme an Bargeld in privaten Haushalten 2024 auf 395 Milliarden Euro, während im gesamten Euroraum sogar 1,564 Billionen Euro in Umlauf sind. Dieses Phänomen, das als „Banknoten-Paradoxon“ bezeichnet wird, zeigt, dass die Nachfrage nach Bargeld trotz weniger Transaktionen anhält.
Ein Grund dafür ist die Unsicherheit im Krisenfall: Obwohl digitale Zahlungen populärer werden, bleiben viele Menschen bei der Wertaufbewahrung von Geld in bar, insbesondere in Zeiten politischer oder wirtschaftlicher Instabilität. Die Bundesbank betont, dass Bargeld unverzichtbar bleibt, da es in Katastrophensituationen unabhängig von Strom und Technologie ist. Ein kürzlich erfolgter Stromausfall in Spanien und Portugal unterstrich die Verwundbarkeit elektronischer Systeme.
Zusätzlich wird das Bargeld aufgrund der zunehmenden Schwierigkeiten beim Zugang zu Geldautomaten immer begehrter. Experten warnen, dass Deutschland vor einer wirtschaftlichen Stagnation steht, während die Eurozone langsam ihre Wachstumsschwelle erreicht. Die Verantwortung für den Erhalt des Bargeldsystems liegt bei der Bundesbank, die trotz der zunehmenden Digitalisierung weiterhin auf traditionellen Geldformen bestehen bleibt.