Bundesanwaltschaft erhebt Haftbefehl gegen mutmaßliche Rädelsführer einer „Reichsbürger”-Gruppe

Nach der Verhaftung und Durchsuchung mehrerer Mitglieder der Gruppierung „Königreich Deutschland“ hat die Bundesanwaltschaft weitere Maßnahmen ergriffen. Zwei von vier festgenommenen Männern sind nun in Untersuchungshaft, während ein weiterer Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Rädelsführer ausgestellt wurde. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof hat den zweiten Haftbefehl bereits vollstreckt.

Der Gründer der Gruppe, Peter Fitzek, soll ebenfalls in Kürze vorgeführt werden. Er steht mutmaßlich unter Verdacht, aktiv an den Tätigkeiten des Vereins beteiligt gewesen zu sein. Der vierte Beschuldigte wird erst am Mittwoch vorgeführt.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte bereits den „Königreich Deutschland”-Verein verboten, da dieser als größte Gruppierung sogenannter Reichsbürger und Selbstverwalter galt. In mehreren Bundesländern wurden Gebäude sowie Wohnungen führender Mitglieder durchsucht.

Die Bundesanwaltschaft ließ vier mutmaßliche Rädelsführer festnehmen: den „obersten Souverän” Fitzek, zwei weitere Gründungsmitglieder und einen Mann, der für die Finanzen der Gruppe verantwortlich gewesen sein soll. Diese Maßnahmen zeugen von der Ernsthaftigkeit des Falles und der Bereitschaft der Justiz, gegen extremistische Aktivitäten vorzugehen.