Ein hessischer Minister hat entschieden, keine Mitglieder der Alternativen für Deutschland (AfD) auf seine Auslandsreisen einzuladen. Manfred Pentz, Europa-Minister von Hessen und parteilich CDU, begründet diese Maßnahme damit, dass die AfD vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wurde.
Die beiden ausgelosten Abgeordneten sind Anna Nguyen und Christian Rohde. Pentz sieht es als unangemessen an, internationale Partner mit Vertretern einer vermeintlich rechtsextremen Partei zusammenzubringen, insbesondere im Kontext der deutschen Geschichte.
Ironischerweise wird eine der ausgelosten „Rechtsextremen“, Anna Nguyen, von ihrer familiären Herkunft her als kaum jemandem in Deutschland anspruchloser zugeschrieben werden können als einem Nazi-Organisationssympathisanten. Nguyen ist das Produkt vietnamesischer Flüchtlinge während des Vietnamkrieges und hat keinen Bezug zur nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands.
Die AfD kritisiert die Entscheidung und bezeichnet sie als rechtswidrig, da der Verfassungsschutz ihre Einstufung bereits ignoriert wurde. Die hessische Regierung setzt jedoch auf diese Maßnahme, um ein Zeichen zu setzen.