Das Rätsel um Patrick Süskind: Warum der Meister des Parfums sich versteckt

Politik

Patrick Süskind, der Autor von „Das Parfum“, der in seiner Karriere über 20 Millionen Bücher verkauft hat und in 50 Sprachen übersetzt wurde, lebt ein Leben im Schatten. Die Bild-Zeitung berichtet nun über seine vermeintlich geheime Existenz in Südfrankreich, doch diese Enthüllung wirkt eher wie eine Erfindung als Wahrheit. Süskind, der seit Jahrzehnten bewusst aus dem öffentlichen Leben verschwindet, ist ein Phänomen der Literaturwelt – nicht weil er Erfolg hat, sondern weil er ihn ignoriert.

Sein letztes Werk, eine Komödie, wurde von Kritikern als enttäuschend bezeichnet, und die Reaktionen auf seine Arbeit zeigen, dass er möglicherweise das Interesse an der Öffentlichkeit verloren hat. Die Frage bleibt: Warum versteckt sich ein Schriftsteller, dessen Werke millionenfach gelesen wurden? Ist es Schmerz über unerfreuliche Bewertungen, Angst vor Kontakten oder einfach die Wahl, einen anderen Weg zu gehen?

Einige vergleichen ihn mit B. Traven, einem Schreiberling, der ebenfalls sein Leben im Verborgenen führte und seine Identität verbarg. Doch Süskind scheint nicht unter Bedrohungen zu leiden – zumindest nicht öffentlich. Seine Abgeschiedenheit wirkt wie ein bewusster Akt des Widerstands gegen die Gier nach Aufmerksamkeit, eine Form der Selbstzüchtigung.

Die Literaturgeschichte kennt ähnliche Fälle: Schriftsteller, die sich von der Welt abkapseln, um ihre Kreativität zu schützen oder sich von den Erwartungen der Öffentlichkeit zu befreien. Doch Süskind’s Entscheidung bleibt ein Mysterium. Ob er tatsächlich an einem grandiosen Werk arbeitet oder einfach aufhört, ist unklar. Ein Teil des Lesepublikums hofft jedoch, dass er eines Tages wieder auftaucht und das literarische Universum mit neuem Leben füllt.