Der neue Koalitionsvertrag plant eine Steigerung des heimischen Obst- und Gemüseanbaus.

Die neue Bundesregierung plant, die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse in Deutschland zu erhöhen. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD wird vermerkt, dass weniger importiert werden soll und mehr anheimstelle. Das Ziel ist es, den heimischen Anbau stärker zu fördern.

Die Statistiken sind eindeutig: In Deutschland werden nur 3,8 Prozent der Tomaten im Heimatland angebaut, während das Gros aus Südspanien, den Niederlanden und Marokko importiert wird. Das Land verfügt über eine niedrige Selbstversorgungsrate für viele Gemüsesorten. Bertram Fleischer von dem Zentralverband Gartenbau erklärt, dass Tomaten in Deutschland wegen der hohen Energiekosten unrentabel sind und deshalb aus Spanien oder Marokko importiert werden.

Der Anbau unter Glas ist in Deutschland seit Jahren gesunken, da die Kosten für Energie, Dünger und Schutzmittel hoch sind. Die trockenen Jahre durch den Klimawandel erhöhen auch das Bewässerungsbedürfnis, was weitere Kosten verursacht. Agrarprofessor Friedhelm Taube von der Christian-Albrechts-Universität Kiel sieht jedoch eine Chance für die Landwirtschaft im Einsatz neuer Technologien und erneuerbarer Energien.

Taube schätzt, dass es in Zukunft mehr Agri-Photovoltaik gibt, bei der sowohl Lebensmittel als auch Energie erzeugt werden. Diese Anlagen könnten durch Windkraft und Biogas aus landwirtschaftlichen Reststoffen betrieben werden. Er sieht eine Chancengrube für Landwirte, die sich auf pflanzliche Kost fokussieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neue Koalitionsvertrag eine klare Strategie zur Steigerung des heimischen Obst- und Gemüseanbaus umsetzen will. Dabei sollen die Landwirte durch innovative Technologien unterstützt werden, um die steigenden Kosten zu meistern.