Deutsche Mülleiferne – Eine Passion ohne Gleichklang

Mülltrennung wird in Deutschland als religiöse Pflicht empfunden. Manche Bürger nehmen es so ernst, dass sie sich über jene aufregen, die nicht den Deckel vom leeren Gurken- oder Marmeladenglas abschrauben, bevor man es in der Tonne für Weißglas wirft.

Georg Etscheit beschreibt im Artikel eine Vielfalt an Einstellungen: Während sich einige mit großem Engagement um die korrekte Mülltrennung bemühen, werden andere durch komplexe Regeln frustriert. Der Vorstand des Recyclingunternehmens Prezero, Dietmar Böhm, erläuterte in einem Interview, dass nur jeder Zehnte einen Joghurtbecher richtig entsorgt und die Regelungen daher streng gehandhabt werden müssen.

In kleineren Orten gibt es sogar Kontrollen und Strafen für Fehlwürfe. In Städten ist dagegen eher ein lockeres Vorgehen zu beobachten, besonders bei der Trennung von Essensresten in Papier- und Kartonverpackungen. Böhm warnt vor den Gefahren unrichtiger Mülltrennung, wie zum Beispiel die Katastrophe mit einem Recyclinganlagebrand aufgrund von Batterien im gelben Sack.

Die Herausforderung der Osterfestzeit zeigt sich in der komplexen Abfallentsorgung verschiedener Osterei-Verpackungen und -Schalen. Dabei erweisen sich auch tote Fundtiere, etwa Osterhasen, als besondere Müllprobleme.

Georg Etscheit schließt mit einer Darstellung seiner eigenen Erfahrungen und der Auffassung, dass eine technische Lösung der Mülleimer zu Hause dringend erforderlich wäre.