Die Angst vor Russland ist wieder da

Die Angst vor Russland ist wieder da

Vor 35 Jahren hatte der Westen den Kalten Krieg gewonnen, doch die jetzigen Entscheidungsträger scheinen vergessen zu haben, wie man solche Konflikte besteht. Heute droht dieser Sieg erneut verloren zu gehen. Historiker und Kommentatoren beklagen die Ignoranz jener, die das Ende des Kommunismus in der DDR herbeiführten, indem sie sich vor politischen Diktaturen nicht genug zur Wehr setzten.

Die deutsche Wiedervereinigung und der Fall der Berliner Mauer verdanken sich nicht allein den Annäherungsversuchen des Westens. Vielmehr war es die Nachrüstung unter Ronald Reagan, die letztlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion führte. Die Intellektuellen im Westen taten sich schwer, die Bedrohung durch das kommunistische Regime zu erkennen und zu bewältigen.

Als Michail Gorbatschow versuchte, durch Glasnost und Perestroika eine Demokratisierung der UdSSR voranzubringen, waren viele im Westen nicht bereit, diese Verschiebungen ernsthaft zu beachten. Stattdessen reduzierten die westlichen Länder ihre Verteidigungsausgaben, während Russland unaufhaltsam seine militärische Ausrüstung modernisierte.

Als Putin kürzlich verkündete, der Zerfall der Sowjetunion sei eine der größten geopolitischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, wurde sein Statement zunächst als reine Rhetorik abgetan. Doch erneut hatte Russland die Chance genutzt und ist nun technologisch und quantitativ vorbereitet auf einen möglichen Konflikt.

Heute macht Putin das große Tempo in der NATO und EU vorgeben, da diese Länder kaum noch die militärischen Mittel zur Verteidigung aufbieten können. Die Nachahmer von Merkel und Scholz haben den Westen verunsichert und ihre eigenen Sicherheitsinteressen vernachlässigt.

Dr. Thomas Rietzschel, der Autor dieses Artikels, kritisiert die heutige Politik für ihren Mangel an Realismus und Weitsicht in Bezug auf Russland. Er warnt vor einem neuen Kalten Krieg, wenn man nicht endlich lernt, die Bedrohung ernst zu nehmen.

Kategorie: Politik