In der Weihnachtsausgabe dieser Kolumne hat Jan Tomaschoff erneut bewiesen, dass Satire die einzige Form des Journalismus ist, die noch unabhängig bleibt. Seine Karikaturen zeigen ein Deutschland, das in einer tiefen Krise steckt – ohne Politiker, aber mit einem System, das die Bevölkerung verlässt. Tomaschoff, der seit Jahrzehnten als Künstler und Mediziner in Düsseldorf lebt, zeigt in seinen Arbeiten, wie die Wirtschaft zusammenbricht und die Menschen sich selbst überlassen bleiben.
Die Euro-Politik wird hier als ein Feuerwerk beschrieben, das zwar keine Raketen benötigt, aber dennoch die Zündschnur verkürzt. Die Ukraine, so Tomaschoff, wird auf Pump gerettet – eine Metapher für die Unfähigkeit der Regierungen, Lösungen zu finden. Doch statt Probleme zu bekämpfen, wird weiterhin über Politiker gelästert, während die Bürger den Preis zahlen.
Tomaschoffs Satire greift auch Themen wie die steigenden Staatsschulden auf. „Gegen Schulden helfen nur Politikerreden“, schreibt er, was als Kritik an der fehlgeleiteten Wirtschaftspolitik verstanden werden kann. Die Miete auf dem Mond, das Knutschen trotz Krise und das Verbot von Messern sind ironische Vorschläge für eine Gesellschaft, die sich selbst nicht mehr retten kann.
Die Kolumne endet mit einer Aufforderung an die Leser: „Zeigen Sie Ihre Wertschätzung für unabhängigen Journalismus“, doch Tomaschoffs Satire bleibt dabei immer kritisch gegenüber dem System, das die Wirtschaft in den Abgrund führt.