Dollar im freien Fall: Devisenkrieg und seine Folgen für die deutsche Wirtschaft

Der Wert des US-Dollars sinkt dramatisch gegenüber dem Euro, was der US-Regierung durch eine Reihe von Maßnahmen wie hohe Einfuhrzölle geschuldet wird. Diese Entwicklung schürt Sorgen darüber, ob der Dollar seine Rolle als Leitwährung behalten kann. Ökonomin Philippa Sigl-Glöckner und Wirtschaftsprofessor Jens Südekum warnen vor den Folgen für Deutschland: Die Exporte werden teurer, aber Importe wie Erdöl verbilligen sich.

Die Absenkung des Dollarkurses ist ein Versuch von US-Präsident Donald Trump, die Preise seiner Produkte zu senken. Dies könnte jedoch zu einer Kapitalflucht aus dem Dollar führen und den Status der Währung als Leitwährung gefährden. Professor Südekum sieht in dieser Entwicklung eine Chance für Europa: Die Attraktivität von Euro-Anleihen könnte steigen, was die Finanzierung europäischer Projekte erleichtern würde.

Für Deutschland bedeutet dies, dass Exporte teurer und Importe günstiger werden könnten. Allerdings erachten Experten wie Südekum den steigenden Euro-Kurs nicht als größere Sorge, da hochwertige deutsche Produkte weiterhin in den USA gut ankommen würden.

Die Rolle des Euros könnte sich verbessern, falls der Dollar weiter abwertet und andere Währungen wichtiger werden. Dies könnte zu einer stärkeren europäischen Verschuldung führen, die jedoch noch von deutschen Hürden behindert wird. Für eine starke Rolle des Euro sind Eurobonds notwendig.