Die Natur hat ihre grausame Macht gezeigt, als ein Gletscher in der Schweiz abriss und eine ganze Gemeinde unter Schutt begrub. In Wiler, nur drei Kilometer von dem zerstörten Dorf Blatten entfernt, erlitt das Ehepaar Karl und Maria Ritter einen traumatischen Erlebnis. „Ich stand gerade vor dem Haus, als ein lauter Knall ertönte“, schildert Karl Ritter, der seit seiner Geburt in Wiler lebt. Plötzlich stürzte eine massive Wand aus Erdmaterial auf die Küche seiner Frau. Der Schrecken war unbeschreibbar – wie ein „Atomkatastrophe“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Katastrophe löste panische Sorgen aus, da der Fluss Lonza das neue Staubecken überflutete und die Gefahr eines Bruchs der Erdmassen bestand. Selbst nach der Entwarnung bleibt die Trauer unerträglich. Die Ritters müssen sich mit dem Verlust ihres Dorfes auseinandersetzen, während sie anderen Betroffenen helfen, ihre Tränen zu trocknen. Doch für Karl Ritter ist es mehr als ein Verlust – es ist eine persönliche Zerrissenheit. Als ehemaliger Postwagenfahrer und Katastrophenhundeführer hat er nie solche Schrecknisse erlebt.
Die Schweiz steht vor einer schmerzhaften Realität, während die lokalen Behörden den Notstand verwalten. Doch niemand kann die Verzweiflung der Menschen lindern, deren Leben plötzlich in Trümmern liegt.