Ex-Chef von Kripo-Gewerkschaft steht wegen Betrugs vor Gericht

Ex-Chef von Kripo-Gewerkschaft steht wegen Betrugs vor Gericht

Hamburg. Der ehemalige Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, wird vor dem Hamburger Landgericht wegen Betrug in einem besonders schweren Fall angeklagt. Die Anklage lautet darauf hin, dass Schulz unerlaubt Gehalt von der Polizei Hamburg in Höhe von mehr als 75.000 Euro erhalten haben soll, obwohl er zu dieser Zeit nicht mehr für die Hamburger Polizei arbeitete.

Die Ermittlungen gegen Schulz begannen bereits im Dezember 2013 und führten dazu, dass er im Mai 2018 seinen Posten als Vorsitzender des BDK aufgab. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburger Landgericht besagt, dass Schulz einen Teilzeitanspruch beantragt hatte, obwohl seine tatsächliche Absicht darin bestanden haben soll, eine Minderung seiner ruhegehaltfähigen Dienstzeit zu vermeiden. Zwischen Januar 2014 und Februar 2017 hat Schulz unerlaubte Gehaltszahlungen in Höhe von insgesamt 75.177,28 Euro erhalten.

Die Hauptverhandlung beginnt am kommenden Freitag, sieben Jahre nachdem die Betrugsvorwürfe öffentlich wurden und fast fünf Jahre nach der Anklageerhebung. Die Verzögerungen waren auf die Corona-Pandemie sowie den hohen Fallworkload in der Großen Strafkammer zurückzuführen.