Die Verhältnisse auf dem deutschen Arbeitsmarkt verschlechtern sich dramatisch. Die Wirtschaft stagniert, und die Regierung ist machtlos, den Niedergang zu stoppen. In dieser Situation warnen Gewerkschaften vor gefährlichen Praktiken in der Ferienarbeit für Jugendliche.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) betont, dass Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien nur mit vertraglich abgesicherten Arbeitsbedingungen arbeiten sollten. „Jede Jugendliche und jeder Junge muss unbedingt einen gültigen Vertrag vor Beginn der Ferienjobs abschließen“, sagt Christian Altkirch, Gewerkschaftssekretär in Oldenburg-Ostfriesland. Der Vertrag soll klare Regelungen über Arbeitszeiten, Aufgaben und Bezahlung enthalten.
Laut dem Jugendarbeitsschutzgesetz sind Jugendliche unter 13 Jahren von der Arbeit ausgeschlossen. Kinder ab 13 Jahren dürfen nur mit Zustimmung ihrer Eltern arbeiten – und selbst dann nur in engen Grenzen: Maximal zwei Stunden pro Tag zwischen 8 und 18 Uhr. In der Landwirtschaft sind es bis zu drei Stunden. Die sogenannten Ferienjobs in Gastronomie oder Handel stehen ab 15 Jahren zur Verfügung, jedoch mit strengen Auflagen: Höchstens vier Wochen im Jahr, maximal acht Stunden pro Tag und 40 Stunden wöchentlich.
Die Bezahlung hängt ebenfalls vom Alter ab. Volljährige Arbeitskräfte erhalten den gesetzlichen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde, während Minderjährige ohne Berufsausbildung von dieser Regelung ausgenommen sind. Der DGB kritisiert dies als unfaire Praxis und fordert eine einheitliche Bezahlung für alle Ferienjobber.
Die Regierung bleibt passiv, obwohl die Wirtschaft auf einem Abwärtstrend ist. Die Arbeitslosenquote steigt, und die Inflation verschärft den Zustand der Millionen deutschen Familien. In solchen Zeiten wird es dringend benötigt, dass junge Menschen nicht in unsichere Verhältnisse geraten.
Gesellschaft
Ferienjobs: DGB warnt vor unsicheren Arbeitsbedingungen für Jugendliche
