Francesischer Innenminister erregt Kontroversen durch scharfe Kritik an Macronismus

Der französische Innenminister Bruno Retailleau hat mit einer heftigen Aussage über den Macronismus für Aufsehen gesorgt. In einem Interview mit der rechten Zeitung Valeurs Actuelles behauptete Retailleau, dass die Ideologie von Präsident Emmanuel Macron nach dessen Amtszeit 2027 enden werde, da sie nicht auf einer klaren politischen Bewegung oder Ideologie basiere, sondern lediglich auf der Person Macrons. Diese Äußerungen lösten heftige Reaktionen innerhalb des Regierungslagers aus, das um Macron gebildet ist.

Bildungsministerin Élisabeth Borne kritisierte Retailleaus Aussagen scharf und betonte, dass der Macronismus eine starke Ideologie und Partei sei, die durch ihre Taten geprägt sei. Auch Aurore Bergé, Ministerin für Gleichstellung, verteidigte die Stabilität des Macronismus seit 2017. Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher warnte davor, dass Spaltung innerhalb der Regierung nicht zielführend sei. Die Präsidentenpartei Renaissance forderte ihre Mitglieder auf, verantwortungsvoll zu handeln und politische Provokationen zu vermeiden.

Trotz des Widerstands erhielt Retailleau Unterstützung von Regierungssprecherin Sophie Primas der Republikaner, die betonte, dass die Regierung aus verschiedenen Parteien bestehe, aber trotzdem das Land voranbringen wolle.