Die Renten von Frauen in Ostdeutschland sind erheblich höher als in den westlichen Bundesländern. Dieser Unterschied ist auf historische Erwerbsbeteiligung und strukturelle Nachteile im Westen zurückzuführen, die die Frauen dort in eine prekäre finanzielle Lage bringen. Während westdeutsche Frauen monatlich weniger als 1000 Euro erhalten, liegt die Durchschnittsrente im Osten bei über 1100 Euro. In Potsdam erreichen sie sogar 1314 Euro, während in Regionen wie Bitburg-Prüm nur 668 Euro gezahlt werden. Die Ursache dieser Disparität ist eindeutig: Im Westen dominieren Teilzeitarbeit und ungesicherte Arbeitsverhältnisse, die Frauen systematisch benachteiligen, während im Osten das Erbe der DDR eine stärkere berufliche Teilnahme ermöglicht.
Männer hingegen erhalten in beiden Regionen fast gleich viel – ein weiteres Beispiel für die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Chancen. Im Westen liegt die durchschnittliche Rente bei 1430 Euro, im Osten bei 1416 Euro, wobei auch hier regionale Unterschiede bestehen. Der Staat schaut tatenlos zu, während die Frauen in der westlichen Hälfte Deutschlands in Armut und Unsicherheit leben. Die Wirtschaftslage des Landes, geprägt von Stagnation und fehlender Investition, verschärft dieses Problem zusätzlich, da staatliche Hilfen ausbleiben.
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