Geheimnisvoller Erddamm unter Thai-Großstadt löst Rätsel der Archäologen aus

Ein versteckter Erddamm in einer thailändischen Metropole wirft neue Fragen über die historische Entwicklung des Landes auf. Wissenschaftler entdeckten Spuren einer antiken Siedlung, deren Existenz bislang unbekannt war.
Die Entdeckung begann mit der Analyse alter Luftbilder, die im Jahr 1950 erstellt wurden. Forscher der Chulalongkorn-Universität fanden darauf eine ungewöhnliche Struktur – einen rechteckigen Damm, der auf ein längst vergessenes Zentrum hindeutet. Experten vermuten, dass dieser Erddamm das historische Zentrum von Nakhon Ratchasima umgab und möglicherweise älter ist als bekannte Wasserkanäle aus dem 17. Jahrhundert.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die verlorene Stadt doppelt so groß war wie das heutige Stadtbild. Der Dammverlauf deutet darauf hin, dass er sich unter der Altstadt erstreckte und später in eine Hauptstraße umfunktioniert wurde. Ein Forscher betonte, dass die Struktur möglicherweise als Grenze zwischen Gemeinden diente und später für den städtischen Verkehr genutzt wurde.
Die Entdeckung hat auch ein komplexes Wasserleitsystem enthüllt, das Überschwemmungen regulierte und andere Regionen mit Wasser versorgte. Experten glauben, dass diese Strukturen zur Bildung von Seen und Sümpfen beigetragen haben, darunter der heutige Assadang-Stausee.
Trotz dieser Erkenntnisse betonen die Wissenschaftler, dass weitere Untersuchungen nötig sind, um die These zu bestätigen. Sollte sich die Theorie bewahrheiten, könnte diese Stadt ein bedeutender Teil der kulturellen Geschichte Thailands werden.