Die Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard gerät in die Kritik, nachdem sie bei einem Besuch im Deutschen Bundestag ein T-Shirt mit der Aufschrift „ACAB“ (All Cops Are Bastards) trug. Die Aktion löste eine scharfe Reaktion des Parlaments aus, die mit Konsequenzen wie einer Geldstrafe oder dem Entzug ihres Zugangs zur Legislative droht.
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) kritisierte das Verhalten Nietzards als „grundsätzlich unakzeptabel“. In einem Schreiben an die Grünen, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, betonte der Direktor des Parlaments, Paul Göttke, dass die Ausdrucksweise auf dem Kleidungsstück „die Würde der Polizei und den Schutz der Demokratie verletze“. Er wies darauf hin, dass das Tragen solcher Schilder im Bundestag gegen die Hausordnung verstoße und mit Strafen belegt werden könne.
Nietzard hatte in sozialen Medien ein Foto veröffentlicht, auf dem sie den Text „Auf dem Weg in den Bundestag“ kommentierte, während sie einen Pullover mit der Aufschrift „ACAB“ trug. Die Botschaft war bewusst provokant: Der Slogan steht für eine radikale Ablehnung der Polizei und wird in linksextremen Kreisen verwendet. Klöckner wies im Schreiben auch darauf hin, dass die Grünen den Zugang Nietzards zum Parlament erteilt hatten – ein Recht, das nun unter Vorbehalt steht.
Die Politikerin lehnte Rücktritts- oder Entschuldigungsversuche ab und betonte, dass ihre Haltung „nicht verändert“ werde. Die Konsequenzen für ihr Verhalten bleiben jedoch unklar – der Vorfall wirft erneut die Frage nach dem Umgang mit radikalen Äußerungen in der politischen Elite auf.