Habeck trennt sich von Führungsambitionen, doch das Ende ist nicht in Sicht

Habeck trennt sich von Führungsambitionen, doch das Ende ist nicht in Sicht

Berlin. Nach seiner Niederlage bei den Wahlen hat Robert Habeck erklärt, dass er keine Führungsposition innerhalb der Grünen mehr anstrebt. Diese Ankündigung kommt nach einem enttäuschenden Abschneiden der Partei, die bei der Bundestagswahl hinter der SPD auf den vierten Platz fiel, was die Chance auf das Kanzleramt in weite Ferne rückt. Der Spitzenkandidat äußerte am Tag nach der Wahl seine Absicht, „keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr beanspruchen oder anstreben“ zu wollen.

Die Unklarheit über sein Bundestagsmandat ist weiterhin präsent. Habeck, der Kanzlerkandidat, der es nicht geschafft hat, schwankt zwischen der Möglichkeit, als einfacher Abgeordneter in den Reihen seiner Fraktion zu bleiben oder nicht. In der Zwischenzeit spekulieren Beobachter über seine künftige Rolle innerhalb der Partei. Der wohlwollende Teil seiner Basis äußerte jedoch Unterstützung: Eine Online-Petition erhielt zehntausende Unterschriften zugunsten seines Verbleibs in der Politik.

Am Mittwoch bei der ersten Sitzung der neuen Fraktion gab es von seinen Unterstützern ein Zeichen der Verbundenheit in Form von Freundschaftsbändchen. Habeck fiel eine Wahl auf eines mit der Aufschrift „Bundestag Era“. Dies markiert einen besonderen Moment, denn kurz vor seiner Bekanntgabe als Kanzlerkandidat trug er ein ähnliches Armband mit der Aufschrift „Kanzler Era“, das an Fans des US-Popstars Taylor Swift erinnert.

Wie üblich kündigte Habeck seine Gedanken per Video an. In der Vergangenheit zeigte er sich gerne im Anzug, doch diesmal trat er in einer blauen Bomberjacke auf. Es sei ihm wichtig gewesen, das Wahlresultat sacken zu lassen, erklärte er. „Ich hatte am Wochenende etwas Zeit, um mit meiner Familie über alles zu sprechen“, erzählte er weiter. Für ihn sei es immer evident gewesen, Verantwortung für das Wahlergebnis zu tragen. „Ich wollte niemals ein Politiker sein, der an der Macht klebt“, begründete er seine Entscheidung, sich von Führungsambitionen zurückzuziehen. Dennoch fügte er an: „Ich möchte nicht aufhören, als politischer Mensch zu existieren. Ich nehme das Bundestagsmandat an.“

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