Jeffrey Goldberg: Der Journalist hinter den vertraulichen Chats
Berlin. Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des Magazins „The Atlantic“, hat Sensationen über US-Präsident Donald Trump preisgegeben. In einem Sicherheitsskandal geriet ein Geheimchat zum Gesprächsthema. Michael Waltz, einer von Trumps Sicherheitsberatern, hatte versehentlich Jeffrey Goldberg in einen Chat eingeschlossen, der sich mit geplanten Luftangriffen auf die Huthi-Miliz im Jemen befasst. Goldberg veröffentlichte daraus Ausschnitte und musste danach heftige Kritik einstecken.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, ebenfalls Teilnehmer des Chats, nannte Goldberg einen „betrügerischen Journalisten“ mit einer „Diskreditierungsgeschichte“. Jedoch ist Goldberg als hochdekoriertes Mitglied der Pressewelt bekannt. Unter seiner Leitung erhielten Autoren von „The Atlantic“ den Pulitzer-Preis und retteten das Magazin aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Goldberg hat bereits bedeutende Politiker wie Hillary Clinton, David Cameron und König Abdullah II. interviewt. Seine Expertise für außenpolitische Themen ist unbestritten, was sich auch durch seine israelische Staatsbürgerschaft und seinen Dienst in der israelischen Armee während der ersten Intifada erklärt.
Sein journalistisches Engagement hat ihn wiederholt in die Schlagzeilen gebracht. 2016 veröffentlichte „The Atlantic“ eine Empfehlung für Hillary Clinton, Trumps damaligen Rivalen. Auch im Jahr 2020 präsentierte Goldberg einen Artikel, der Trump dazu veranlasste, ihn als Fake News-Macher zu beschimpfen.
Die neuesten Enthüllungen könnten die angespannte Beziehung zwischen Goldberg und dem US-Präsidenten weiter verschlechtern. Trump versucht inzwischen rigoros kritische Medien einzuschranken, was Goldbergs neue Entdeckung sicherlich nicht verbessern wird.