Juso-Chef setzt klare Zeichen in der Debatte über Koalitionsverhandlungen
Berlin. Bei der gestrigen Ausgabe von „Markus Lanz“ trat Juso-Chef Philipp Türmer als starker Gesprächspartner auf. Ein zentrales Thema der Diskussion waren die bevorstehenden Koalitionsgespräche zwischen der CDU und der SPD, und es wurde schnell deutlich, dass hierbei einige Schwierigkeiten auf die Beteiligten zukommen werden.
Nach der Bundestagswahl sind die Emotionen hochgekocht. Dieses Thema dominierte die Diskussion am Dienstagabend. Der ZDF-Moderator Markus Lanz hatte unter anderem den CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sowie den Juso-Vorsitzenden Türmer eingeladen. Trotz der schwierigen Lage seiner Partei zeigte sich Türmer selbstbewusst und durchaus scharf in seinen Äußerungen.
Mit einem eisernen Ausdruck und einer tiefen Stimme wandte sich Türmer direkt an Linnemann und stellte ohne Umschweife fest, dass die Unterschiede zwischen SPD und CDU nach dem Wahlkampf „verdammt“ – hier machte er eine deutliche Kunstpause – „tief“ sind. Er betonte zudem, dass diese Gespräche nicht einfach so vonstattengehen werden.
Lanz, sichtbar überrascht von der Entschlossenheit des Juso-Chefs, versuchte, die Situation zu klären und fragte, ob Türmer dies aus einer taktischen Überlegung heraus sage. Daraufhin antwortete dieser direkt: „Nein, das sage ich, weil ich es genau so meine.“
Türmer, gekleidet in einen grünen Hoodie und mit einer schwarzen Brille, kritisierte im Anschluss den fünf Punkte umfassenden Plan der Union zur Migration sowie die Zusammenarbeit von CDU und AfD im Bundestag. Linnemann wies darauf hin, dass ein Scheitern der Koalitionsverhandlungen schwerwiegende Folgen haben könnte.
Die anstehenden Verhandlungen zwischen der Union und der SPD versprechen, alles andere als einfach zu werden, was gestern Abend bei „Markus Lanz“ deutlich zu erkennen war.