Katastrophenschutz-Leuchttürme in Brandenburg: Erste Standorte im Oberspreewald-Lausitz-Kreis eingerichtet

Seit Donnerstag, den 10. April 2025, sind 15 speziell ausgestattete Katastrophenschutz-Leuchttürme im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg aktiv. Diese Einrichtungen sollen bei Naturkatastrophen oder technischen Notfällen wie Stromausfällen als zentrale Anlaufpunkte dienen.

Innenministerin Katrin Lange (SPD) hat die Leuchttürme an die Kommunen übergeben, wobei sich der erste Standort in Schwarzheide befindet. Diese Einrichtungen bieten grundlegende Lebensmittel und medizinische Versorgung, Stromversorgung, Trinkwasser sowie die Möglichkeit, Notrufe abzusetzen und Handys zu laden.

„Diese Leuchttürme sind ein wichtiger Baustein im Katastrophenschutz,“ sagte Innenministerin Lange. „Bei langanhaltenden Stromausfällen oder anderen Katastrophen können sich die Menschen in diesen Sicherheitsräumen sammeln, um Erste Hilfe zu bekommen und sich aufzurichten.“

In der Turnhalle der Grundschule Wandelhof/Haus der Begegnung in Schwarzheide sind Feldbetten zur Verfügung gestellt. Die Einrichtungen sollen auch für Menschen mit Behinderungen ausgestattet sein.

Landrat Siegurd Heinze (parteilos) betonte, dass die Leuchttürme speziell für Personen gedacht seien, die sich in Notlagen nicht mehr orientieren können und Unterstützung benötigen. „Viele helfen sich selbst und anderen im Rahmen einer Selbst- und Eigenverantwortung,“ sagte er, „aber solche Einrichtungen sind nötig für jene, die es nicht alleine schaffen.“

Die Leuchttürme sind mit starken Lichtmasten ausgestattet, die durch Notstromaggregate betrieben werden. Diese Lichter sollen bei Stromausfällen den Weg zu den Sicherheitsräumen weisen.

Im gesamten Land Brandenburg sind mehr als 300 solcher Katastrophenschutz-Leuchttürme geplant, von denen aktuell nur 50 betriebsbereit sind. Das Land hat für die Errichtung und Ausstattung der Leuchttürme insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.