Krach im Weißen Haus zwischen Trump und Selenskyj
Berlin. Der Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch den US-Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus nahm eine unerwartete Wendung. Bei ihrem Treffen im Oval Office am Freitag entwickelte sich ein intensiver Streit zwischen den beiden Staatsoberhäuptern. Trump warf Selenskyj in einer hitzigen Diskussion vor, „überhaupt nicht dankbar“ und „sehr respektlos“ zu sein. „So wird es schwierig sein, ins Geschäft zu kommen“, bemerkte Trump provokant.
Das Treffen sollte eigentlich der Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens gewidmet sein, das die gemeinsame Nutzung von Bodenschätzen in der Ukraine betrifft. Vorab erklärte Trump, dass die Vereinbarung „sehr fair“ sei.
Während der Konfrontation wies Trump seinen ukrainischen Gast lautstark darauf hin, dass er das Leben von Millionen von Menschen aufs Spiel setze und einen Dritten Weltkrieg riskieren könnte. Details zur besagten Vereinbarung sind bislang spärlich, doch es scheint, als ob die von Selenskyj geforderten Sicherheitsgarantien seitens der USA nicht enthalten sind. Das Abkommen wurde als ein Wendepunkt in den Beziehungen zwischen der Trump-Administration und Kiew betrachtet.
In den Wochen vor dem Treffen hatte Trump Selenskyj mit scharfen Äußerungen bedacht, nachdem dieser einen ersten Vertragsentwurf aus Washington abgelehnt hatte. Die Ukraine hingegen strebt nun eine Vereinbarung über seltene Erden mit den USA an.
lp/dpa
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