Angriffe auf Parteibüros in Berlin während des Bundestagswahlkampfs steigen deutlich
Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs in Berlin ist ein besorgniserregender Anstieg von Angriffen auf Parteibüros im Vergleich zur Wahl im Jahr 2021 zu verzeichnen. Laut Auskunft der Polizei wurden bis jetzt insgesamt 28 Vorfälle erfasst, während es bei der vorherigen Wahl lediglich drei waren.
Besonders besorgniserregend ist die Häufigkeit der Angriffe auf die Bürgerbüros der CDU, die in diesem Jahr insgesamt 14 Mal Ziel von Attacken wurden. Der CDU-Direktkandidat Jan-Marco Luczak berichtete kürzlich, dass sein Büro in Tempelhof-Schöneberg mit blauer Farbe beschmiert worden sei.
Die politischen Neigungen Berlins scheinen sich zu fragmentieren, anstatt klar geteilt zu sein. Dies zeigt sich in den unterschiedlichen Hochburgen der Parteien und den Gebieten, in denen sie an Einfluss verloren haben.
Die SPD wurde in sechs Vorfällen ins Visier genommen; die Büros der Grünen wurden fünf Mal angegriffen, während die Linke zweimal betroffen war. Die AfD hingegen wurde sowohl im Jahr 2021 als auch 2025 nur einmal in den Statistiken erfasst, was unter anderem auf ihre niedrige Sichtbarkeit in der Hauptstadt zurückzuführen ist.
Die Polizei erfasst zwar Angriffe auf Parteirepräsentanten, führt jedoch keine gesonderte Statistik über Angriffe auf Wahlkampfhelfer. Bei den Repräsentanten wurde in diesem Jahr eine leichte Abnahme der Straftaten festgestellt, es wurden 31 Vorfälle registriert, im Vergleich zu 33 im Jahr 2021. Besonders die Grünen waren diesmal betroffen, wobei elf Vorfälle zu verzeichnen sind. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Angriffe auf Personen der AfD von 15 auf sechs.
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.02.2025, 9:20 Uhr