Michael Müller verlässt den Bundestag und verabschiedet sich aus der Politik
Michael Müller, der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, hat entschieden, den Bundestag zu verlassen. Nach seiner Zeit im Roten Rathaus und im Abgeordnetenhaus wird der Politiker der SPD nun auch aus dem Deutschen Bundestag ausscheiden. In seinem Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf musste er sich einem neuen Herausforderer geschlagen geben.
Die Wahl ergab, dass Müller nach der Auszählung der Stimmen lediglich auf den dritten Platz landete. Im Wahlkreis 79 konnte er 23,7 Prozent der Erststimmen auf sich vereinen, was für ihn nicht ausreicht, um weiterhin eine Rolle im neuen Parlament zu spielen. An der Spitze steht Lukas Krieger von der CDU, der 26,3 Prozent der Stimmen gewann, gefolgt von Lisa Paus von den Grünen mit 24,0 Prozent.
Da Müller auch keinen gesicherten Listenplatz hat, wird er nicht in den neuen Bundestag einziehen. Die kommende Bundestagswahl im Jahr 2025 bringt eine Wahlrechtsreform mit sich. Diese sorgt dafür, dass das Parlament kleiner wird und Überhang- sowie Ausgleichsmandate wegfallen. Folglich wird den Erststimmen weniger Bedeutung beigemessen, was dazu führen könnte, dass in der Region Wahlkreis-Sieger leer ausgehen.
In der vorhergehenden Wahl, sowohl 2021 als auch in der teilweisen Wiederholung 2024, konnte Müller noch den Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf für sich gewinnen. Dies geschah jedoch mit einem knappen Vorsprung über die Grünen und die CDU.
Der 37-jährige Lukas Krieger wird wahrscheinlich den Wahlkreis im Bundestag vertreten. Die offizielle Bestätigung erfolgt jedoch erst, wenn die bundesweiten Ergebnisse vorliegen und die Landeswahlleiterin am Montagmorgen die Mandate pro Wahlkreis bekannt gibt. Durch die Reform des Wahlrechts gestaltet sich der Prozess anders als bei den vorherigen Wahlen; somit ziehen nicht automatisch alle Erstplatzierten der 299 Wahlkreise ins Parlament ein.
Krieger, der als Rechtsanwalt und Projektmanager der Krieger-Gruppe, einem großen Möbelunternehmen, tätig ist, trat erstmals als Direktkandidat für die CDU an.
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