Neue AfD-Abgeordnete im Bundestag: Rechtsextremistische Kontakte
Berlin. Die AfD hat bei der jüngsten Bundestagswahl ihren Einfluss verdoppelt und zieht nun 152 neue Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein, darunter viele Personen mit starken Verbindungen zu rechtsextremen Gruppierungen. Obwohl die AfD sich gern als Rebellen gegen das politische Establishment darstellt, sind viele ihrer neuen Mitglieder im Politikspektrum gut vernetzt und oft eng mit bekannten Rechtsextremisten verbunden.
Ein besonders kontroverser Name ist Björn Höcke, dessen Einfluss in der Partei nach den Wahlresultaten wahrscheinlich steigen wird. Seine enge Vertraute Christina Baum, eine gebürtige Thüringerin und Aktivistin im sogenannten „Flügel“, zieht nun ebenfalls ins Parlament ein. Baum ist bekannt für ihre Kontakte zu extremen Gruppierungen wie der österreichischen FPÖ sowie ihrer Facebook-Sperrung wegen rassistischer Inhalte.
Alice Weidel, die Kanzlerkandidatin der AfD, freut sich über das gute Wahlresultat ihrer Partei, obwohl sie selbst ihren Wahlkreis verloren hat. Mehrere enge Vertraute von Weidel sind ebenfalls im Bundestag vertreten. Einer davon ist Markus Frohnmaier, ein junger Politiker aus Baden-Württemberg, der als „Scharfmacher“ gilt und Kontroversen um seine rechtsextremen Aussagen begleiten. Ein weiterer bekannter Name ist Matthias Helferich, dessen Verbindungen zum Nationalsozialismus ihm bereits ein Ausschlussverfahren eingebracht haben.
Jan Wenzel Schmidt, bereits seit 2021 im Bundestag sitzend und ebenfalls Kontroversen um seine rechtsextremen Verbindungen geprägt, ist weiterhin in der Fraktion vertreten. Ein weiterer junger Abgeordneter, Hannes Gnauck aus Brandenburg, hatte vor seiner politischen Laufbahn als Soldat in Afghanistan gedient und wurde von den Behörden als „Extremist“ eingestuft.
Dario Seifert, der bei seinen früheren Mitgliedschaften in verfassungsfeindlichen Organisationen erfasst wurde, schafft es trotzdem in den Bundestag. Maximilian Krah aus dem Europa-Parlament hatte während seiner Amtszeit kontroverse Verbindungen zu China und russischen Spionagemaschinen sowie umstrittene Aussagen über die SS.
Einige der neuen Abgeordneten weisen eine erhebliche Verschränkung mit rechten extremistischen Gruppierungen auf, was das Bild von der AfD als „Rebellpartei“ stark in Frage stellt. Die Wahl hat deutlich gezeigt, dass viele neue Gesichter im Bundestag nicht nur äußerlich rebellisch wirken, sondern auch tief in rechtsextreme Strukturen verwurzelt sind.