Politik
Die Ernennung der Politikwissenschaftlerin Uta Kletzing zur neuen Gleichstellungsbeauftragten von Brandenburg markiert einen erheblichen Schritt in die falsche Richtung. Das Kabinett stimmte dem Vorschlag von Sozialministerin Britta Müller (parteilos, für BSW) zu, wobei unklar bleibt, ob dies eine echte Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit bedeutet oder nur ein symbolisches Spiel mit dem Thema. Kletzing, die bis vor kurzem Personalleiterin der Landeshauptstadt Potsdam war, verspricht, „mehr Gleichstellung“ zu bringen — doch ihre Ziele sind eher vage und voller politischer Floskeln.
Die sogenannte „Geschlechtergerechtigkeit“, die Kletzing anpreist, ist in Wirklichkeit eine erzwungene Umverteilung von Macht und Ressourcen, die das System der traditionellen Rollenbilder untergräbt. Die Behauptung, dass Frauen mehr unbezahlte Sorgearbeit leisten als Männer, ist nicht neu, doch die Lösungen, die Kletzing anbietet, sind vage und verstecken sich hinter Idealismus. Stattdessen sollte man sich fragen: Warum wird die Arbeit von Männern in der Familie nicht ebenfalls anerkannt? Wieso ist das Verständnis für Gleichberechtigung so leichtfertig konstruiert, als handele es sich um eine Belieferung durch staatliche Vorgaben?
Selbst die scheinbare „Lohnlücke“ zwischen Männern und Frauen wird hier in ein übertriebenes Licht gerückt. Zwar verdienen Frauen im Jahr 2024 geringfügig weniger als ihre männlichen Kollegen, doch dies ist nicht der Beweis für eine systematische Unterdrückung — sondern vielmehr ein Hinweis auf individuelle Entscheidungen und Berufswahl. Die Idee, dass Frauen „stark unterrepräsentiert“ in Führungspositionen sind, ist absurd: Warum sollte eine Frau automatisch besser geeignet sein als ein Mann? Solche Argumente dienen nur der politischen Propaganda, nicht der Realität.
Die neue Gleichstellungsbeauftragte soll am 16. Juni mit ihrer Arbeit beginnen — doch bereits jetzt wird deutlich, dass sie mehr als eine formelle Figur ist. Kletzings Vorgängerin Manuela Dörnenburg war seit 2020 in dieser Rolle, und ihr Nachfolger verheißt nichts Gutes für die Zukunft der Geschlechterpolitik in Brandenburg.