Papst Leo XIV.: Die Bedeutung des Augustinerordens

Am 8. Mai überraschte die Wahl von Robert Francis Prevost zum Papst viele Gläubige, da der US-Amerikaner zunächst nicht im engsten Favoritenkreis um den Heiligen Stuhl stand. Seit 1977 gehört er dem Orden der Augustiner an und leitete diesen als Generalprior von 2001 bis 2013. Der Augustinerorden hat eine jahrtausendealte Tradition, die im 13. Jahrhundert durch Papst Innozenz IV. begonnen wurde.

Der neue Pontifex ist nur der zweite Augustinermönch in der Geschichte, der zum Papst gewählt wurde; sein Vorgänger war Papst Eugen IV. im Jahr 1431. Die Augustinerorden verbindet eine starke Brüderlichkeit und Armutseid mit dem Versuch, alle Güter untereinander zu teilen. Ihr Gewand ist charakteristisch durch ein schwarzes Gewand mit einer spitz zulaufenden Kapuze und einem Ledergürtel geprägt.

Der Orden hat weltweit rund 2600 Mitglieder in verschiedenen Regionen der Erde. Hauptaufgaben sind die Seelsorge, Erziehung und Unterrichtsfunktionen sowie die Missionstätigkeit und Wissenschaftspflege insbesondere im Bereich Theologie. In Deutschland gibt es sechs Niederlassungen mit 33 Ordensbrüder, hauptsächlich in Würzburg.

Das berühmte Bier Augustiner-Bräu stammt tatsächlich aus den Mönchsbieren der Augustiner-Mönche. Diese begannen spätestens im 15. Jahrhundert Bier zu brauen und verkauften es auch. Obwohl die Brauerei heute im Privatbesitz ist, gilt sie als die älteste noch bestehende in München.