Paris will zu einer Gartenstadt: Bürgerstimmen bestätigen Pläne zur Vergrünung

Paris will zu einer Gartenstadt: Bürgerstimmen bestätigen Pläne zur Vergrünung

Am Sonntag stimmten die Bewohner von Paris über den Umbau ihrer Straßen zu, um sie in „Gartenstraßen“ zu verwandeln. Die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo plant, 500 Straßen zu grünflächigen Orten mit weniger Verkehr und mehr Freiraum auszubauen. Mit einem Stimmenanteil von 66 Prozent haben die Bürger das Projekt unterstützt.

Hidalgos Ziel ist es, Paris in eine „Gartenstadt“ zu verwandeln, wo niemand mehr als 300 Meter von einer solchen Straße entfernt leben sollte und jedes Wohnviertel sechs derartige Straßen erhalten soll. Dies wird durch die Reduzierung der Fahrspuren und Erhöhung von Grünflächen erreicht. Zudem sollen rund 10.000 Parkplätze verschwinden.

Die Begründung dieser Änderungen ist das Verlangen, den hupenden und stinkenden Autoverkehr aus der Stadt zu verbannen. Hidalgo hat bereits mehrere Schritte in diese Richtung unternommen, wie zum Beispiel die Entfernung von Schnellstraßen entlang der Seine und die Ausweisung wichtiger Verkehrsachsen als Autofreie Zonen.

Die konservative Opposition bezweifelt jedoch den Nutzen dieser Maßnahmen. Sie argumentieren, dass der Einfluss der neuen Grünflächen noch nicht abschätzig beurteilt werden kann und das Stadtparlament die Vergrüngung bereits vor Wochen in einem „bioklimatischen“ Plan abgesegnet hatte.

Bisher hat Hidalgo 170.000 Bäume gepflanzt und 70.000 obereirdische Parkplätze entfernt. Sie will bis 2030 den Verkehr mit Diesel- und Benzinmotoren aus Paris verbannen und den 36 Kilometer langen Autobahnring um die Stadt schrittweise abreißen.