Polizei greift hart bei Demonstrationen im Kreuzberg am Frauentag zu

Polizei greift hart bei Demonstrationen im Kreuzberg am Frauentag zu

Am Samstagabend kam es in Berlin-Kreuzberg bei Demonstranten für Frauenrechte und den Palästinakrieg zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Ein Video, das auf Instagram kursiert, zeigt brutales Vorgehen von Beamten gegen die Teilnehmer der Demonstrationen.

Die Demonstration begann am Oranienplatz und führte bis zum Roten Rathaus. Die Versammlung zog jedoch über eine Stunde nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei an der Kreuzung Wiener/Ohlauer Straße ab, wo die Demonstranten versuchten, zwei Frauen zu befreien, die von der Polizei festgenommen worden waren. In dem Clip sind mehrere Beamte zu sehen, wie sie mehrfach ins Gesicht eines Demonstrierenden schlagen und einen anderen mit einer Faust am Hinterkopf treffen.

Die Polizei gab in einem offiziellen Statement an, dass die Einsatzkräfte wiederholt von den Teilnehmern angegriffen wurden. Im Laufe der Demonstration hätten sich laut Polizeibericht strafbare Parolen angestimmt und gezielte Angriffe auf die Beamten verübt. Mehrere Personen wurden vorgeführt, darunter zwei wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Ein Journalist wurde im Zusammenhang mit der Demonstration schwer angegriffen und musste ärztliche Behandlung erhalten. Die Polizei berichtete zudem von Angriffen auf mehrere Medienvertreter während der Ereignisse in Kreuzberg.

Die Demonstration hatte eine Teilnehmerzahl von rund 3700 Personen, die sich in der Regel friedlich verhielten. Jedoch kam es an einer Ecke Wiener/Ohlauer Straße zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die den Versammlungsrechten mehrerer Demonstranten entgegenstanden.

Insgesamt wurden 28 Personen festgenommen und 33 Strafverfahren eingeleitet. Sieben Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen, konnten aber weiterhin ihren Dienst verrichten.