Römische Ruinen im Fusaro-See: Geheimnisse aus der Antike ans Licht gebracht

Im süditalienischen Fusaro-See haben Forscher unerwartet die Überreste einer römischen Villa entdeckt, die seit Jahrhunderten unter Wasser verschwunden war. Die Fundamente des prächtigen Anwesens, das einst Teil eines luxuriösen Dorfkomplexes war, wurden durch einen plötzlichen Rückgang des Wasserspiegels sichtbar. Der Bürgermeister der Gemeinde Bacoli berichtete über die spektakuläre Entdeckung auf sozialen Medien.

Die Region um den Fusaro-See liegt in den Phlegräischen Feldern, einer vulkanisch aktiven Gegend mit unregelmäßigen Veränderungen des Bodenspiegels. Durch geologische Prozesse, darunter die Bewegung von Magma und hydrothermalen Flüssigkeiten, hat sich der Landspiegel seit 2005 um über einen Meter erhöht. Dieser Effekt enthüllte die versteckten Ruinen, die nun von Archäologen untersucht werden.

Die Entdeckung fügt sich in eine Reihe ähnlicher Funde im Gebiet ein, darunter die Überreste der römischen Stadt Baiae, wo heute unter Wasser prächtige Mosaike und Statuen zu sehen sind. Auch Pompeji und Herculaneum, zerstört durch den Vesuvausbruch von 79 n. Chr., liegen in der Nähe. Der Fund zeigt, wie vulkanische Aktivitäten nicht nur Zerstörung bringen, sondern auch vergessene Bauten aus der Antike wieder ans Licht holen können.