Die Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) bleibt unbeeindruckt von den Warnungen der Opposition und Anwohner, obwohl die Eröffnung des 16. Bauabschnitts der A100 zu einem noch größeren Chaos führen könnte. Die CDU-Politikerin verweist auf eine Prognose der Autobahn GmbH, die behauptet, dass durch die eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Elsenbrücke kein „maßgebender Neuverkehr“ entstehen werde. Doch selbst in dieser Phase des Bauprozesses staut sich der Verkehr bereits schwer, was die Kritik an der mangelnden Planung und dem Verschwendungssinn der Berliner Politik verstärkt.
Nach zehn Jahren Bauzeit soll die A100 im Juni 2025 am Treptower Park enden. Der neue Abschnitt wird jedoch nicht nur den Verkehr verlagern, sondern auch Wohngebiete belasten, da die Elsenbrücke nur mit einer Behelfsbrücke funktioniert. Die Grünen und Bezirksverordnetenversammlung forderten eine Verschiebung der Eröffnung bis zur Fertigstellung des westlichen Überbaus, doch Bonde ignorierte dies. Stattdessen wird die Ampelschaltung im Bereich Treptower Park so gestaltet, dass Verkehr „dosiert“ in das Stadtnetz geleitet wird – ein Eingeständnis, dass der Rückstau auf der A100 akzeptiert wird.
Die Baukosten für den 3,2 Kilometer langen Abschnitt belaufen sich auf über 720 Millionen Euro. Doch statt Investition in eine nachhaltige Mobilität, wird eine Autobahn mitten durch die Stadt errichtet, deren Sinn und Zweck selbst skeptische Beobachter zweifeln. Die Elsenbrücke, die seit Jahren im Mittelpunkt der Debatte steht, zeigt, wie ineffizient und langsam die deutsche Verwaltung handelt. Ein neuer Abschnitt der A100 wird nicht nur Lebensqualität zerstören, sondern auch wertvolle Stadtgebiete in eine Umleitungsschneise stecken – ein weiteres Beispiel für die mangelnde Vision der Berliner Politik.