Stolz und Identität: Ein Blick auf Deutschlands Patrioten
Ich empfinde eine tiefe Verbundenheit mit Deutschland. Dieses Land war mir ein Zuhause und hat mir die Chance gegeben, meine beruflichen Träume zu verwirklichen. Ich betrachte mich als Deutschen durch und durch. Dennoch sehe ich, dass viele Einheimische diese stolze Haltung verurteilen.
Mein Vorname bereitet mir nicht nur Freude, sondern auch manchmal Schwierigkeiten. Obwohl ich den typischen deutschen Vorstellungen entspreche – ich habe hellere Haut, spreche fließend Deutsch mit rheinischem Akzent – wird mein türkischer Name „Ahmet“ oft zum Stolperstein. Dieser Name, der „der Lobenswerte“ bedeutet, wird von vielen nicht richtig geschrieben und selbst nach mehrmaligem Buchstabieren bleibt das Verständnis aus. Oft wird aus einer unbeabsichtigten Gewohnheit ein „D“ angehängt, ganz so, als sei das eine Art kulturelles Missverständnis. Und ich frage mich, macht das meinen Namen wirklich weniger wertvoll? Es triggert mich zwar ein wenig, doch ich versuche, darüber hinwegzusehen.
Die Gesellschaft durchläuft spannende Veränderungen. Trotz meines arabisch klingenden Namens fühle ich mich oft überlegen. Ich habe die Fähigkeit, laut und stolz auf mein Land hinzuweisen, während viele „Bio-Deutsche“ sich nicht trauen, ihre eigene Identität zu zeigen, aus Angst, jemand könnte sich beleidigt fühlen. So stellt sich die Frage: Warum sollte man seine Nationale Zugehörigkeit aus Angst ablegen? In einer Demokratie sollte es doch möglich sein, seine Identität ohne Furcht auszuleben.
In den letzten Jahren ist die politische Landschaft Deutschlands unbeständig geworden. Ein Beispiel dafür ist Friedrich Merz, der mit seinen Schwierigkeiten, eine klare Haltung zu zeigen, den nächsten schmerzhaften Schritt in der politischen Auseinandersetzung vermissen lässt. Statt die wahren Probleme anzugehen, scheinen er und die verbleibenden politischen Parteien in einem anderen Kosmos zu leben.
Obwohl wir in einem Deutschland leben, das unter den Regierungen von Scholz und Habeck leidet, scheinen viele Menschen frustriert zu sein. Und dennoch, trotz ihrer Unzufriedenheit, gibt es kein Entkommen aus dieser Situation. Das verbleibende politische Personal hat oft nicht die Muße, konstruktive Lösungen zu präsentieren.
Mir kommt vor, dass wir uns in Deutschland in einer Phase befinden, in der die Bürger nach Veränderung schreien – und dennoch scheinen die Möglichkeiten, diese durch friedliche Mittel zu erreichen, stark eingeschränkt. In der Zwischenzeit bleibt die Hoffnung, dass irgendwann eine neue Ordnung entsteht, in der jeder Mensch, unabhängig von seinem Namen, seinen Platz in der Gesellschaft finden kann.
Ahmet Refii Dener, Jugend-Coach und Unternehmensberater aus Unterfranken, engagiert sich gegen das betreute Denken und äußert seine Gedanken auf Plattformen wie Achgut.com.