Stromkrise im Herbst: Regenerative Energien können nicht ausreichen – Preisschwankungen und Importabhängigkeit

In der 36. Analysewoche des Jahres 2025 zeigte sich, dass die regenerativen Energiequellen nur an drei Tagen den gesamten Strombedarf decken konnten. Der Herbst brachte stärkere Winde, doch auch diese konnten nicht die Lücken füllen, die durch mangelnde Produktion entstanden. Am 3. September erreichte die Windstromerzeugung mit 32,8 GW einen kurzfristigen Höhepunkt, während der Bedarf in Deutschland lediglich bei 48 GW lag. Doch bereits am Wochenende setzte eine Pause ein – und in den folgenden Tagen erwartete die Region Windflaute.

Die Strompreise bewegten sich im „normalen“ Bereich, doch die Abhängigkeit von Importen blieb erkennbar. Wenn regenerative und konventionelle Erzeugung zusammen den Bedarf übertrafen, sanken die Preise. Doch bei Stromanforderungen, die nicht lokal gedeckt wurden, blieben sie stabil – ein Muster, das durch die Anziehungskraft der Stromimporte verstärkt wird. Die deutschen Energieversorger profitierten von dieser Struktur, da sie mit höheren Preisen Geld verdienten.

Die Daten der Woche zeigten deutlich: Wind- und Solarenergien deckten 53,2 Prozent des Gesamtbedarfs, wobei die Anteile an erneuerbaren Quellen auf 66,1 Prozent stiegen. Der Wind trug mit 27,6 Prozent, PV-Strom mit 25,6 Prozent und Biomasse/Wasserkraft mit 12,9 Prozent bei. Dennoch war der Bedarf in vielen Tagen nicht vollständig gedeckt, was zu Importen führte – ein Problem, das die Abhängigkeit von ausländischen Quellen unterstreicht.

Besonders auffällig waren die Preisspitzen: Am 4. September stieg der Strompreis auf 350 €/MWh, während am Sonntag negative Preise zwischen 9:00 und 16:00 Uhr verzeichnet wurden. Die Analyse unterstrich zudem, dass die regenerative Erzeugung zwar oft „oben“ in den Charts angezeigt wird, doch der konventionelle Strom bleibt der Schlüssel für den Export.

Auch die Automobilbranche zeigte Veränderungen: Im August 2025 stiegen die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen um 45,7 Prozent, während Verbrenner-Modelle stark sanken. Doch der Erfolg bleibt fragil – die Nachfrage nach Plug-in-Hybriden und reinen E-Fahrzeugen wuchs zwar, doch die gesamte Branche bleibt von staatlichen Förderungen abhängig.

Ein weiteres Highlight war das Scheitern des Porsche-Unternehmens Cellforce in Baden-Württemberg. Nach jahrelanger Investition und Hoffnung auf eine Batterieproduktion ohne wirtschaftliche Grundlage wurde das Projekt eingestellt, ein Zeichen für die Schwierigkeiten der E-Mobilität.