Strommangel: Der deutsche Strompreis und die Erneuerbaren

Wirtschaft

Die „Erneuerbaren“ erreichten in keiner Woche annähernd die Bedarfslinie. Nachdem die Dunkelflaute der letzten drei Tage vergangener Woche am Montag ein Ende fand, kam es zu mehr Wind- und PV-Stromerzeugung ab Dienstag. Im Verlauf der Woche nahm die regenerative Erzeugung wieder ab. Zum Ende der aktuellen Analysewoche waren sowohl Wind- als auch die PV-Stromerzeugung wieder auf einem eher niedrigen Niveau. An keinem Tag der Woche erreichten die „Erneuerbaren“ auch nur annähernd die Bedarfslinie.
Auch die konventionellen Stromproduzenten setzten wie gewohnt auf Strom-Minderproduktion, um Stromimporte so weit wie möglich zu initiieren. Damit verfestigte sich das Strompreisniveau – abgesehen vom Donnerstag – auf einen Korridor von 68 bis 158 €/MWh. Am Donnerstag hingegen kam es in der Nacht um 3:00 Uhr zu einem Strompreisabsturz, der bei 7 €/MWh sein Ende fand. Zum frühen Morgen erholte sich der Preis, um zur Mittagsspitze wieder zu fallen. Um 19:00 Uhr dann, als die ersten Stromimporte wieder eingesetzt hatten, stieg der Preis auf 129 €/MWh.
Der Preisabsturz in der Nacht hatte seinen Grund in den von 0:00 bis 4:00 Uhr praktisch fehlenden Stromimporten. Der Bedarf sank in der Nacht so stark, dass die Eigenerzeugung Deutschlands ausreichte (regenerative plus konventionelle Stromerzeugung), um den Bedarf zu decken. Kurz: Keine Nachfrage beim Ausland = fallender Strompreis.
Montag, 10.11.2025 bis Sonntag, 16.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 42,8 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,2 Prozent, davon Windstrom 36,2 Prozent, PV-Strom 6,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,3 Prozent.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 46. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 46. KW 2025:Factsheet KW 46/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Zukunftsmeter 68 Prozent Ausbau & 86 Prozent Ausbau
Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Montag
Montag, 10.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 22,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 34,6 Prozent, davon Windstrom 15,9 Prozent, PV Strom 6,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,4 Prozent.
Ab 14:00 steigt die Windstromerzeugung. Die Dunkelflaute ist vorbei. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10.November 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 10.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag
Dienstag, 11.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 41,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,9 Prozent, davon Windstrom 34,0 Prozent, PV Strom 7,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,9 Prozent.
Die PV-Stromerzeugung bleibt herbstlich schwach. Die Windstromerzeugung ist ebenfall weiterhin moderat. Ganztägige Stromimporte sind angesagt. die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. November ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch
Mittwoch, 12.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 54,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,0 Prozent, davon Windstrom 46,1 Prozent, PV Strom 8,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,3 Prozent.
Nach einem leichten Durchhänger über die Mittagsspitze zieht die Windstromerzeugung an. Dennoch sind Stromimporte notwendig. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12.1 November 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag
Donnerstag, 13.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 59,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 68,8 Prozent, davon Windstrom 51,0 Prozent, PV Strom 8,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,7 Prozent.
Der Peak des Windbuckels wird erreicht. Vor Sonnenaufgang ist punktueller Stromimport nötig. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. November 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag
Freitag, 14.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 34,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,7 Prozent, davon Windstrom 29,3 Prozent, PV Strom 5,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,5 Prozent.
Schwache Wind- und schwache PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. November ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 14.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag
Samstag, 15.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,6 Prozent, davon Windstrom 45,6 Prozent, PV Strom 4,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,4 Prozent.
Die Windstromerzeugung erholt sich etwas, fallt dann aber wieder ab. Die PV-Stromerzeugung bleibt schwach. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. November ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Sonntag
Sonntag, 16.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 31,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,8 Prozent, davon Windstrom 24,7 Prozent, PV Strom 6,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,8 Prozent.
Über Tag zieht die Windstromerzeugung etwas an. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. November ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.11.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Beitragsbild: Doenertier82

Rüdiger Stobbe Rüdiger Stobbe war nach den Studium (Sozialwissenschaften/Germanistik, Abschluss 1. Staatsexamen) 30 Jahre in der Versicherungswirtschaft tätig. Er betreibt seit Februar 2016 den werbe- und kostenfreien Politikblog www.mediagnose.de.

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@Jörg Themlitz : >>@A. Ostrovsky: In der DDR hatte ich das Kinderbuch über Atomino gelesen. Irgendwie zufällig oder so von einem Professor erschaffen, der gerade an einer Gleichung mit 63 (oder so) Unbekannten tüftelte. Ich war begeistert. Später als Student schaffte es Mann immerhin am Montagmorgen aus einer Unbekannten die Wurzel zu ziehen.<< Ja, aber nur, wenn in der Unbekannten eine Wurzel drin war. Sonst ging das nicht. Ich hatte einen Casio f-2500 Der konnte Wurzeln ziehen, aber nur aus Bekannten. Der hatte irgendwie Silberjodit-Knopfzellen oder so. Also noch vor dem Nulkear-Zwang. Der Professor wird sicher immer noch an der Gleichung tüfteln, oder er hat vielleicht sogar Nachfolger. Die haben sicher noch eine Unbekannte dazu gefügt, und dann waren es 64 = 2 hoch 6. Da geht das Wurzelziehen ganz einfach, man halbiert den Exponenten. Das konnte mein Casio, aber eben nur mit Bekannten. Ich muss gestehen, dass ich für Atomino kein großes Interesse hatte, mehr für die Digedags von Hannes Hegen, weil die lauter tolle Abenteuer erlebten. Die waren sogar in den Dardanellen und in Rom, Respekt. Ich weiß heute noch nicht, ob die Dardanellen oberhalb oder unterhalb der Büskaja sind. aber dafür war ich schon am Fluss Rotten, wo die vielen AKW stehen, weiter südlich. Durch ein Betriebsgelände bin ich sogar mal versehentlich durch gefahren. Die lassen dort ja die Tore offen. Aber das kleine Atömchen habe ich nicht gesehen, das mit Molekülen abgefüllt wird. Stand heute ist der Füllstand der Gasspeicher auf 70 % gefallen. Letztes Jahr war er zu der Zeit noch bei 92 % und im April 25 dann bei einem Tiefststand von 28 %. Zum Vergleich, mein Ölstand im Keller ist noch bei 95 % :-) @A. Ostrovsky: In der DDR hatte ich das Kinderbuch über Atomino gelesen. Irgendwie zufällig oder so von einem Professor erschaffen, der gerade an einer Gleichung mit 63 (oder so) Unbekannten tüftelte. Ich war begeistert. Später als Student schaffte es Mann immerhin am Montagmorgen aus einer Unbekannten die Wurzel zu ziehen. @Jörg Themlitz : >>“Sonntag, 16.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 31,0 Prozent.“, So, so 31 Prozent. Die Tagesschau hatte nicht berichtet. Die berichten doch sonst immer. Immer bei 100 Prozent. Aus der Erinnerung. Das war beim DDR Fernsehen 1.0 schon so. Ja scheitern gibt es im Sozialismus nicht. das Problem aller Rechtgläubigen.<< Wenn man Wind und PV insgesamt verdreifacht, sind es dann 93%. :-) Oder wir bauen Batterien, die man aus dem Netz aufladen kann. Das ist der Renner, aktuell. Ich sage mal so: Bisher sind wir mit der kaufmännischen Lösung immer und überall erfolgreich gewesen. Alles lässt sich mit Geld harmonisieren. Wir brauchen nur einfach mehr Geld. Oh, jetzt habe ich den geheimen Plan verraten. Atomino (Lied von "Pupo") wird mir nicht verzeihen. Schauen Sie mal im Kanal "Emozioni del Passato 2": l47Drm-7QIQ Typischer Mutcho äh Matcho Italiano, harter Kerl. Respekt! "Sonntag, 16.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 31,0 Prozent.", So, so 31 Prozent. Die Tagesschau hatte nicht berichtet. Die berichten doch sonst immer. Immer bei 100 Prozent. Aus der Erinnerung. Das war beim DDR Fernsehen 1.0 schon so. Ja scheitern gibt es im Sozialismus nicht. das Problem aller Rechtgläubigen. Mit einer Patenschaft über 75 Euro ein ganzes Jahr unabhängigen Journalismus für alle ermöglichen (kein Abo!) Mit einer Spende in beliebiger Höhe Gegenöffentlichkeit ohne staatliche

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