Titel: Brandenburger Bildungsminister beendet Einstellungsstopp für Lehrkräfte

An den Schulen in Brandenburg war kurzfristig ein Einstellungsstopp für neue Lehrkräfte eingeführt worden, der nun am Mittwoch endet. Hintergrund des Entscheidens waren Einsparpläne im Land und Kritik aus verschiedenen Kreisen. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) rechtfertigte die Maßnahme als vorübergehende Maßnahme zur Überprüfung der Budgetlage.

Freiberg erklärte, dass das Ministerium nun wieder Verträge mit Lehrkräften abschließen würde und alle bewilligten Stellen bedient würden. Allerdings reduziert sich im kommenden Schuljahr die Anzahl von Lehrkräfte-Stellen um 241 auf insgesamt 20.542 Vollzeitstellen, was Kritik aus Gewerkschaften und Oppositionsparteien nach sich zieht.

Lehrkräfte sollen künftig eine zusätzliche Unterrichtsstunde geben, ohne dass ihre Arbeitszeiten erhöht würden oder sie von anderen Aufgaben entlastet werden. Dieses Vorhaben wird von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als ungerecht beurteilt, die im Mai massive Protestaktionen gegen den Lehrermangel und die hohen Anforderungen an Lehrkräfte plante.

Der Bildungsminister betonte, dass ohne diese Maßnahmen es schwer wäre, den Lehrermangel zu bekämpfen. Die Gewerkschaft GEW kritisierte dagegen die Ungerechtigkeit der zusätzlichen Unterrichtsstunden und mahnte vor dem bevorstehenden Schuljahr zum Protest.