Titel: „Renate Künast zieht sich aus der Politik zurück: ‚Ich sehe mich freier'“
Interview mit Renate Künast, einer langjährigen Grünen-Politikerin, die nach 40 Jahren im Parlament ihren Abschied von Bundestag und politischem Leben ankündigt. „Es ist schön, sich freier zu fühlen,“ sagte sie über ihre Entscheidung.
Künast, die seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags ist und mehrere Jahre lang Fraktionschefin der Grünen war, hat während ihrer Karriere bedeutende Einflüsse auf politische Themen wie Landwirtschaft und Ernährung genommen. Ihre letzte Rede im Plenarsaal fand am Vorabend von Weihnachten statt.
In dem Gespräch mit Angela Ulrich äußerte Künast ihre Besorgnis über das heutige politische Klima, insbesondere die aggressive Rhetorik der AfD und die zunehmende Populismus im Bundestag. Sie kritisierte auch Friedrich Merz für seine unsachgemäße Art des Umgangs mit den Medien und seine Fähigkeit zur Mehrheitsbildung.
„Ich habe das erste Mal da gesessen im Januar 2001. Es ist schon manchmal fast ein toxisches Klima dort,“ sagte sie über die sich veränderten Debattenbedingungen. Sie hofft, dass Merz und seine Regierung in der Zukunft respektvoller miteinander umgehen werden.
Künast erinnerte auch an ihre persönliche Entwicklung, von einem Mädchens aus einfachen Verhältnissen bis hin zu einer starken politischen Persönlichkeit. Sie betonte die Bedeutung eines Lebens außerhalb der Politik und rief jüngere Kollegen auf, sich selbstständig zu denken.