Titel: Sorbische Parlamentswahlen in der Oberlausitz – Niedrige Wahlbeteiligung und umstrittene Relevanz
Der 2. Serbski Sejm, das sorbische Parlament für die Sorben und Wenden, wurde im sächsischen Nebelschütz gewählt. Die Abstimmung ergab, dass nur 738 gültige Stimmen gezählt wurden, was deutlich weniger ist als bei der vorherigen Wahl von 2018. Diese niedrige Beteiligung beträgt gerade einmal 1,23% der geschätzten 60.000 Sorben und Wenden in der Region.
Das neu gewählte Parlament wird sich am 12. April in Lohsa konstituieren, wobei es aus 24 Abgeordneten besteht – jeweils zwölf für die Nieder- und Oberlausitz. Die Frage nach der Relevanz des Serbski Sejm als Vertretung der Sorben und Wenden bleibt jedoch umstritten. Während das sorbische Parlament behauptet, die gesetzliche Interessensvertretung dieser Minderheit zu sein, setzen die Länder Brandenburg und Sachsen sowie der Bund ihre Arbeit hauptsächlich mit der Domowina, dem Rat für sorbische Angelegenheiten und der Stiftung Sorbs zusammen.
Die geringe Wahlbeteiligung von 1,23% unterstreicht das Problem des Engagements bei dieser Minderheit. Die Zahlen zur Bevölkerungszahl sind jedoch bereits seit 35 Jahren aktuell und könnten unrealistisch niedrig sein.