Titel: Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst: Mehr Gehalt und Flexibilität für 2,5 Millionen Beschäftigte
Berlin. Seit Januar haben Verhandlungen über Einkommen und Arbeitszeiten von mehr als zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen stattgefunden. Nun gibt es eine Einigung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern.
Gewerkschaften wie Verdi und dbb Beamtenbund sowie die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber VKA und das Bundesinnenministerium erreichten in Potsdam einen Kompromiss, nachdem sie mehrere Runden vergeblicher Diskussionen durchgemacht hatten. Der neue Tarifvertrag soll 27 Monate laufen.
Der Kompromissvorschlag der Schlichter vorsah ein Gehaltserhöhungsstufenplan: ab dem 1. April 2025 um drei Prozent, mindestens aber um 110 Euro pro Monat, und weitere zwei Komma acht Prozente am 1. Mai 2026. Zusätzlich wurden flexiblere Arbeitszeiten, höhere Schichtzulagen und andere Details vereinbart.
Ein Streitpunkt war die Option einer freien Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden. Arbeitnehmer befürchten unter Druck gesetzt zu werden, diese „freiwillige“ Lösung anzunehmen.
Dieser Tarifkonflikt beeinträchtigte zahlreiche Bürger durch wiederkehrende Warnstreiks in wichtigen Bereichen wie Verwaltung, Kitas und Müllabfuhr. Die Einigung stellt ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Beschäftigtenbedingungen im öffentlichen Dienst dar.