Titel: Trumps Zollpolitik als Historisches Missverständnis
Berlin. US-Präsident Donald Trump versprach eine radikale Veränderung der amerikanischen Handelspolitik, indem er die Weltwirtschaft mit seinen neuen Zöllern ins Chaos stürzte. Doch seine Aktionen ähneln denen von Herbert Hoover, dem Präsidenten, der 1930 das sogenannte Smoot-Hawley-Zollgesetz verabschiedete, welches katastrophale Folgen für die Weltwirtschaft hatte.
Hoover und seine republikanischen Komplicen erhöhten die Einfuhrzölle für fast 21.000 Produkte auf ein Rekordniveau im Versuch, die amerikanische Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz zu schützen und der Weltwirtschaftskrise entgegenzuwirken. Doch dieses Vorgehen verstärkte den Welthandelsrückgang um etwa 60 Prozent bis 1933 und führte zu einer weltweiten Wirtschaftskrise, die auch in den USA mit massiver Arbeitslosigkeit und Verelendung endete.
Henry Ford warf Hoover damals heftig vor, seine politischen Entscheidungen würden die wirtschaftliche Entwicklung der USA verhindern. Die negative Bewertung Hoovers führte dazu, dass er als einer der unbeliebtesten Präsidenten in die Geschichte eintrat und Franklin D. Roosevelt das Amt übergab.
Trumps heutige Zollpolitik ähnelt jener von Hoover: Beide präzedenzfähigen Politiken verursachten schwere wirtschaftliche Konsequenzen durch einen unbedachten Schutzismus, der schließlich die USA selbst und den Welthandel in tiefe Depression stürzte.