Überraschende Planänderung bei Grönland-Besuch von JD Vance
Berlin. Bereits für das bevorstehende Wochenende geplante Reiseziele des US-Vizepräsidenten JD Vance und seiner Frau Usha in den Kreis der Diskussion gezogen, haben die beiden nun einen drastischen Planwechsel vorgenommen. Ursprünglich sollten sie Grönland mit einer hochrangigen US-Delegation besuchen, um historische Orte zu erkunden und sich an kulturellen Aktivitäten wie dem nationale Hundeschlittenrennen Avannaata Qimussersua zu beteiligen. Doch die dänische Regierung hat nun begrüßt, dass der Besuch auf einen kurzen Aufenthalt im US-Militärbasis Pituffik Space Base beschränkt bleibt.
Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen äußerte gegenüber dem Radiosender DR, es sei „sehr positiv“, dass die Pläne geändert wurden. Nach den wiederholten Annexionsdrohungen der USA bei grönländischen und dänischen Regierungsvertretern zeigte sich seine Regierung erfreut über eine deutliche Abkühlung der Auseinandersetzungen. Die Delegation werde nun weder historische Orte besuchen noch sich an kulturellen Veranstaltungen beteiligen, wie ursprünglich geplant.
Rasmussen betonte auch, dass die Autos für den Besuch bereits nach Grönland geschickt worden sind und nun wieder zurückgeschickt würden. Er sprach von einer „Deeskalation“. US-Präsident Donald Trump hatte schon in seiner ersten Amtszeit im Jahr 2019 geäußert, er wolle Grönland kaufen. Seit dem Januar 2025 betonte er mehrfach den Wunsch, die Insel unter vollständiger US-Kontrolle zu bringen.
Grönland und Dänemark lehnen eine Annexion entschieden ab. Die dänische Regierung zeigt sich daher erleichtert über diesen Planwechsel. Auf Grönland leben 57.000 Menschen, doch die Insel besitzt wertvolle Rohstoffe im Boden und spielt strategisch ein wichtige Rolle. Mit der Abstimmung auf einer Unabhängigkeit von Dänemark streben nun parteipolitische Kräfte an.