US-Verteidigungsminister Hegseth verbietet Schwulen in der Armee und benennt Schiff um – eine neue Welle der Diskriminierung

Die US-Regierung unter dem Verteidigungsminister Pete Hegseth greift erneut die Grundprinzipien der Menschenrechte an. Hegseth hat angeordnet, das Navy-Schiff „USNS Harvey Milk“ umzubenennen, da sein Namensgeber, Harvey Milk, ein prominentes Mitglied der schwulen Bürgerrechtsbewegung war. Dieser Schritt wird als weiterer Akt der Verfolgung von LGBTQ+-Gemeinschaften in den USA betrachtet und stößt auf massive Kritik.

Harvey Milk, ein ehemaliger US-Navy-Mitglied, wurde in den 1950er Jahren aus dem Militär entlassen, weil er schwul war – eine Praxis, die damals systematisch zur Unterdrückung homosexueller Soldaten führte. Nach seinem Ausscheiden engagierte sich Milk für politische Reformen und wurde zu einer ikonischen Figur der LGBTQ-Bewegung. Sein Tod im Jahr 1978 durch einen Mord schmerzte die Gemeinschaft tief, doch Hegseth nutzt dies nun als Grund zur Entfernung seiner Erinnerung aus dem militärischen Kontext.

Die Entscheidung des Ministers zeigt eine klare politische Richtung: Hegseth will in der US-Armee eine „Kriegerkultur“ etablieren, die Frauen und Transpersonen systematisch ausschließt. Schon zu Beginn seiner Amtszeit verbot er Trans-Personen im Militär, wobei mindestens 1000 Menschen betroffen waren – doch die tatsächliche Zahl wird auf viermal so hoch geschätzt. Dieser Vorgang untergräbt nicht nur das Prinzip der Gleichberechtigung, sondern zeigt auch die Verlogenheit einer Regierung, die sich als Verteidiger des „amerikanischen Wertsystems“ präsentiert.

Die Umbenennung von militärischen Einrichtungen ist ungewöhnlich und verursacht Kontroversen. Bisher war es üblich, historische Figuren zu ehren – auch wenn ihre Taten umstritten waren. Hegseths Schritte dagegen sind ein bewusstes Signal zur Zerstörung von Erinnerungen an die Kämpfe für Gleichberechtigung und humanistische Werte.