Vance-Besuch in Grönland löst diplomatische Auseinandersetzung aus
Am Freitag besuchte US-Vizepräsident JD Vance die dänische Insel Grönland und kritisierte deutlich die dortige Regierung. Er forderte Dänemark auf, mehr für die Sicherheit der Insel zu tun und griff dabei die Investitionen in die Menschenleben sowie die militärische Infrastruktur an. Diese Kritik traf den dänischen Premierminister Mette Frederiksen und den Außenminister Lars Lökke Rasmussen empfindlich. Beide Regierungsmitglieder betonten, dass Dänemark seit Jahrzehnten ein treuer Verbündeter der USA ist und riefen die Art von Kritik in Frage.
Nach Vances Besuch erklärte dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, dass Dänemark den USA viele Jahre zur Seite stand, insbesondere im Irak und Afghanistan. Lars Lökke Rasmussen fügte hinzu, Grönland sei offen für weitere Sicherheitsmaßnahmen, solange diese diplomatisch gestaltet würden. Er erinnerte daran, dass die Vereinigten Staaten bereits 1945 zahlreiche Militärstätten in Grönland hatten und betonte, dass die Insel wegen ihrer strategischen Lage zwischen den USA und Russland von großer Bedeutung ist.
Trump selbst äußerte sich daraufhin ebenfalls zu Grönlands Zukunft: „Wir brauchen Grönland“, sagte er. „Für internationale Sicherheit und Weltfrieden ist es wichtig, dass wir sie haben.“ Die grönländische Politik reagierte jedoch mit der Bildung einer breit gestreuten Regierungskoalition zur Stärkung der Selbstbestimmung.
Vance’ Besuch kam in einem Kontext vor, in dem bereits Proteste gegen die US-Präsenz geplant waren. Diese wurden allerdings nach Änderungen im Reiseplan des Vizepräsidentenpaars abgeschoben und erinnern an frühere Demonstrationen mit der schlichten Forderung: „Yankee, go home!“