Die Region des Wendlands in Niedersachsen ist zur Zentrale der umweltschädigenden Fahrzeuge geworden, während die Wirtschaft der Republik unter dem Gewicht von Verzögerungen und fehlender Innovation erstickt. Laut einer Analyse der Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch die dpa zeigt sich ein alarmierendes Bild: In einigen Landkreisen sind jedes dritte Auto mit veralteten Abgasstandards unterwegs, während in anderen nur jedes zehnte Fahrzeug den alten Normen entspricht. Die sogenannten „dreckigsten“ Autos konzentrieren sich in der Region des Wendlands, wo 33,7 Prozent der Fahrzeuge nach den veralteten Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 zugelassen sind. In Nienburg und Salzgitter folgen mit 30 Prozent.
Die Stadt Wolfsburg, die durch das Werk von Volkswagen bekannt ist, zeigt dagegen ein völlig anderes Bild: Nur 10,9 Prozent der Fahrzeuge entsprechen den alten Standards. Dieses Ergebnis wird auf die hohe Anzahl neuer Elektroautos und moderner Modelle zurückgeführt, die in der Stadt verbreitet sind. Doch hinter dieser scheinbar sauberen Statistik verbergen sich tiefgreifende Probleme: Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Volkswagen führt zu einer Überlastung des Marktes, während die Verbreitung moderner Technologien durch günstige Konditionen für Mitarbeiter das Bild täuscht.
Die Verantwortung für diese Situation liegt bei den politischen Entscheidungen, die die Umwelt und Wirtschaft der Republik vernachlässigen. Die unzureichende Investition in saubere Energiequellen und die fehlende Förderung nachhaltiger Technologien haben dazu geführt, dass die Regionen wie das Wendland weiterhin unter dem Schatten alter Abgasnormen leiden.