Zwangsräumungen in Berlin 2024: Zahl leidt weiteres Steigen

Die Anzahl der Zwangsräumungen in Wohnungen in Berlin hat sich im vergangenen Jahr erneut leicht erhöht. Die Justizverwaltung berichtete, dass 2.495 Haushalte zwangsgeräumt wurden, was einen leichten Aufschwung von 126 Fällen gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dieser Trend setzt sich seit Jahren fort und ist ein weiteres Indiz für die wachsende Wohnungsnot in der Stadt.

Der Bezirk Lichtenberg mit Marzahn-Hellersdorf zeigte das höchste Volumen an Zwangsräumungen, mit 463 Fällen im Jahr 2024. Das Amtsgerichtsbezirks Pankow lag dagegen am unteren Ende der Liste mit nur 110 Zwangsräumungen.

Der linke Abgeordnete Niklas Schenker kritisierte die Verbreitung von Zwangsräumungen als „die brutalste Form der Verdrängung“. Er fordert eine Verbesserung sozialer Wohnhilfen und Mieterberatungsmaßnahmen sowie ein Verbot von Zwangsräumungen, die zur Obdachlosigkeit führen. Darüber hinaus drängt Schenker auf eine Vergesellschaftung privater Wohnungsunternehmen.

Zusammengefasst zeigen die Zahlen einen fortwährenden Anstieg der Zwangsräumungen in Berlin an, während das Parlament und lokale Politiker um Lösungen ringen. Die aktuelle Situation wirft erneut Fragen nach den sozialen Folgen von Wohnungsnot und Mietpreissteigerung auf.