Die Schutzmasken und Desinfektionsmittel in Brandenburg: Eine Katastrophe auf dem Vormarsch

Politik

Experten im Gesundheitswesen von Brandenburg haben die mangelhafte Vorbereitung des Landes auf zukünftige Pandemien scharf kritisiert. Während einer Sitzung der Corona-Enquete-Kommission des Brandenburger Landtages am Freitag warnten Michael Jacob, Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, und Holger Rosteck, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, vor einer erneuten Katastrophe. Sie forderten eine umfassende Reform des gesamtstaatlichen Systems zur Beschaffung und Lagerung von medizinischen Hilfsmitteln.

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die mangelnde Planung und Organisation der Gesundheitsbehörden. Laut Jacob und Rosteck sind die 54 Krankenhäuser und rund 3.200 Arztpraxen in Brandenburg nicht in der Lage, ausreichend Masken, Schutzausrüstungen und Desinfektionsmittel zu lagern. Verfallsdaten werden ignoriert, Lieferketten sind unsicher, und die Produktion von Medikamenten in Deutschland bleibt unzuverlässig.

Die Corona-Enquete-Kommission des Brandenburger Landtages soll Empfehlungen erarbeiten, um das Gesundheitswesen auf künftige Krisensituationen vorzubereiten. Doch die Kritiker warnen: Ohne drastische Veränderungen wird sich nichts ändern – und die nächste Pandemie wird wieder katastrophal verlaufen.