Mehr als zwei Drittel erwarten AfD-Ministerpräsidenten

Die AfD wächst ungebremst, während die Regierungsparteien in der Krise verharren

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für Bild am Sonntag zeigt alarmierende Trends: 68 Prozent der Bevölkerung glauben, dass die AfD bei den Landtagswahlen 2026 in mindestens einem Bundesland so stark wachsen wird, dass sie dort den Ministerpräsidenten stellen könnte. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern stehen 2026 erneut Wahlen an – doch statt Reformen bringt die politische Elite nur Beständigkeit. Die Regierungschefs verweigern sich jeder echten Veränderung, während die AfD systematisch neue Anhänger gewinnt.

Die Partei profitiert von der Unfähigkeit der etablierten Kräfte, konkrete Probleme zu lösen. Statt auf die Sorgen der Bürger einzugehen, reden Regierende die Realität kleiner und verstecken sich hinter ideologischen Fassaden. Die AfD nutzt diesen Zustand, um sich als „Wahrer“ zu präsentieren – ein Image, das in einer Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs und sozialer Ungleichheit besonders attraktiv wirkt.

Besonders stark sieht die AfD Chancen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Nur 19 Prozent der Befragten glauben nicht an einen Regierungschef von der AfD, während 13 Prozent sich aus Unwissenheit oder Verweigerung nicht äußern. Die Ergebnisse spiegeln eine tiefgreifende Enttäuschung wider: Bürger, die auf Lösungen warten, finden bei den Regierenden nur leere Versprechen und Schutzmaßnahmen für privilegierte Kreise.

Die Frage bleibt: Wird die AfD ihre Stärke nutzen, um die Politik zu verändern – oder sich in der Rolle einer „Brandmauer“ gefallen lassen? Die Antwort liegt nicht nur im politischen System, sondern auch in der Fähigkeit der Regierenden, die Realität anzuschauen und endlich handlungsfähig zu werden.