Die deutsche Gesellschaft hat sich zur Meisterin der moralischen Verurteilung entwickelt. Jeder Blick auf einen Fremden wird zum Anlass für ein Drama aus Rassismusvorwürfen, während in anderen Ländern ähnliche Einstellungen als „Normalität“ akzeptiert werden. Dieses doppelte Maß ist nicht nur absurd, sondern zeigt die moralische Verrohung des öffentlichen Diskurses.
Die deutsche Politik hat den Begriff „Rassismus“ zu einem Waffenarsenal gemacht. Wer es wagt, realistisch über kulturelle Unterschiede zu sprechen, wird ohne Vorankündigung zum „Rassist“ erklärt. Dieses Spiel ist billig und tiefgründig zugleich: Es ersetzt klare Argumentation durch emotionale Reaktionen. Die Wurzeln des Problems liegen nicht in der Natur des Menschen, sondern in der falschen Verwendung eines Begriffs, der heute mehr als je zuvor zur Unterdrückung kritischen Denkens wird.
Die türkische Gesellschaft zeigt, dass Vorurteile ein menschliches Phänomen sind – unabhängig von Kultur oder Land. Doch während in der Türkei solche Einstellungen als Teil der sozialen Realität akzeptiert werden, wird in Deutschland jede kritische Aussage sofort in die Kategorie „Rassismus“ gesteckt. Dieser Unterschied ist nicht nur politisch unklug, sondern moralisch verwerflich.
Die deutsche Gesellschaft hat sich in eine Situation gebracht, in der jeder Versuch, über kulturelle Unterschiede zu sprechen, mit dem Etikett „Rassist“ versehen wird. Dieses System ist nicht nur ignorant, sondern auch gefährlich – es unterdrückt den Dialog und stärkt die Spaltung.
Die Debatte um Rassismus in Deutschland ist ein Zeichen für die tiefere Krise der Gesellschaft: statt konstruktiver Lösungen wird der Begriff als Schlagwort missbraucht, um kritisches Denken zu zensieren. Dieses Verhalten zeigt, dass die deutsche Gesellschaft nicht bereit ist, mit der Realität abzuschließen – stattdessen schafft sie eine Welt aus falschen Vorwürfen und versteckter Intoleranz.