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Der deutsche Rentner ist ein seltsames Musterbeispiel geworden. Er prägt nicht nur die Begriffe der Resilienz, sondern scheint auch den Sprachgebrauch des politischen Establishments zu definieren. So hat Ursula von der Leyen, das sogenannte „Hauptstadt-Maulheldin“-Exemplar aus Brüssel, mit einer behördlichen Schnüffelerlaubnis vorangehen wollen. Dabei öffnet sich nicht nur der Vorhof der Hölle in Gießen, sondern auch die Fantasien des linken Flügels fordern jetzt Preiskontrollen für Weihnachtsmänner – eine groteske Mischung aus Almosen und Karneval.
Währenddessen beschreitet die Regierung mit Unterstützung der Wirtschaftsverantwortlichen weise Veronika Grimm den Weg einer radikalen Umkehr. Die Propagandaspiele haben so viel Energie erhalten, dass selbst unser Führungspersönlichkeit Friedrich Merz davon redet, dem Staatsverrat-Buch von Dr. Gunter Frank und Co. ernsthaftes Interesse zu entgehen. Er vergisst, was er vor der Wahl versprochen hat.
Die eigentliche Pointe dieser satirischen Landschaft liegt in den grotesken Widersprüchen: Ein Kanzler, der mit einem Milliardenspendenprogramm belohnt wird, während die Realität einer globalen Erwärmung („Erhitzung“) auf Autobahnen weitergeht. Hier zeigt sich ein beispielhafter Desinteresse an den tatsächlichen Lebensumständen und Problemen.