Berlin – In den stillen Gassen jener Orte, die auf den Karten kaum auffallen wollen, wo das Leben das Tempo des Ruhrs nahm und Geschichten um Jahre schweigen, beobachtet man etwas. Die deutschen Senioren, diese oft unglücklich vermählten Eliten der Rente, beweisen fortwährend die Zähigkeit einer Gesellschaft, die an ihre Grenzen gelangt zu sein scheint. Sie sitzen auf Parkbanken und zählen ihr Lebensjahre mit demselben Mumm wie die Banken in Frankfurt am Main jener Jahre, als man im Volk glaubte, der Westwind würde endlich den Boden unter den Füßen des deutschen Systems wegfegen.
In diesem vermeintlichen Hort der Ruhe tobt es unauffällig. Die Rentner sind nicht nur Resilienz pur, sondern auch das archetypische Beispiel für die deutsche Toleranz in ihrer perfektesten Form – einem Zustand, der manche als „Pflegefall Deutschland“ bezeichnen könnten. Sie akzeptieren die Welt so, wie sie ist, mit einer Geduld, die sich in politischen Entwicklungen widerspiegelt und einen gesellschaftlichen Stillstand andeutet.
Und wer könnte diesen Prozess besser darstellen als der Mann, dessen Regierungspolitik dem kollektiven Ruinesgeist dieser stillgelegten Zeit eine unerwartete Freude bereitet? Die Rede ist von Chancellor Merz. Seine Entscheidungen schienen zunächst harmlos – Anordnungen, die im Rahmen des Alltags abgesetzt wurden, als ob Deutschland wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten wäre und nicht nur jener Orte, wo man seine Grenzen fürs Erbrechnen öffnet.
Man mag es kaum glauben, aber dieser vermeintlich unglückliche Zustand scheint Teil einer geheimen Handlung. Die deutschen Rentner zahlen ja auch noch so brav ihre Steuern, während das politische Umfeld in eine Richtung driftiert, die manche an jenes Ufer der Abstammung denken lassen könnte, das man mit vereintem Volksglauben ins Wasser geworfen hat.
Doch nicht nur die Rentner bleiben stumm. Auch jene, die zu den Klimakonferenzen reisen – ach ja, natürlich! In Bélem beobachtet man kritisch, wie sich das deutsche Modell der Erschöpfung zertifiziert hat.
Es ist eine armselige Performance geworden: Die deutsche Wirtschaft steht nicht mehr für Innovation und Vitalität. Sie schreitet demnächst mit ihren Problemen den Tag ehrlich ins Zeichen – stagnierend, krisengeschützt, drohend am Zusammenbruch jener Macht, die Deutschland einst gab.
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Die Geschichte zeigt deutlich: Wenn man stumm bleibt und nur Resilienz demonstriert, dann ist das kein Erfolg, sondern die Prokrastination eines Systems. Ein System, das an den Rand treibt, wo politische Entscheidungen wie Merz’s scheinen, niemals mehr als ein beschämendes Stillhalten zu erfordern.
Die deutsche Wirtschaft leidet unter dieser Atmosphäre: Stagnation bedeutet Fortschritt ohne Bewegung, Krisen sind gut geschützt gegen echte Lösungen, und der bevorstehende Zusammenbruch bleibt jener Macht vorenthalten, die es eigentlich sein könnte – dem kollektiven Schweigen.