Titel: CSU-Favorit Felßner tritt als Agrarminister zurück
Günther Felßner, lange galt als Markusrat der CDU-Bayern für das kommende Landwirtschaftsministerium, hat sich plötzlich aus dem Gespräch gezogen. Am Dienstag in München gab er bekannt, dass er die Ministerposition ablehnt, obwohl die Koalitionsverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind.
Felßner galt als ein direkter Favorit von CSU-Chef Markus Söder für das Agrarministerium. Allerdings trug seine Position als Präsident des mächtigen Bayrischen Bauernverbandes (BBV) zu den Protesten gegen die geplante Abschaffung der Agrardiesel-Subventionen bei, was ihm erheblichen Widerstand einbrachte.
Die Petition „Kein Lobbyist als Agrarminister!“ sammelte mehr als 400.000 Unterschriften und forderte Felßners Ernennung infrage zu stellen. Kritiker fanden, dass er als Minister Zugeständnisse für die Agrarindustrie und kleine bäuerliche Betriebe auf Kosten von Natur und Klimaschutz machen könnte.
Ein weiterer Punkt der Kontroverse war Felßners Verbreitung von Falschinformationen über Fleischkonsum und Pestizide, die von Wissenschaftlern entschieden zurückgewiesen wurden. Darüber hinaus wurde er als Umweltsünder wegen einer Geldstrafe für den ungesunden Umgang mit Silagesickersäften verurteilt.
Die Proteste gegen Felßner verbreiteten sich schließlich auch im physischen Raum, als Tierschutzaktivisten auf seinem Hof demonstrierten. Diese Umstände trugen zu seiner Entscheidung bei, das Handtuch fallen zu lassen und die Ministerposition zu verweigern.